Was für ein Jahr!

Das waren meine Übersetzer-Highlights 2020

31. Dezember 2020 • von M. Jacobi

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Was für ein Jahr! Mitten in meiner Malaysia-Recherche legt das Coronavirus die Welt lahm. Dann, nach dem ersten Lockdown, ein ziemlich heißer Berliner Sommer. Ich wurde Vater, wir zogen um, und anschließend hatte wieder (fast) alles, was Spaß macht, geschlossen. Was macht man in so einer Situation als Übersetzer? Weiterarbeiten natürlich! Und zwar an durchaus spannenden Projekten. Kleine Auswahl gefällig?

Im Mai/Juni 2020 habe ich umfangreiche Gesetzestexte und technische Normen des indonesischen Eisenbahnverkehrs aus dem Indonesischen ins Deutsche übersetzt. Da hieß es erst einmal Recherchieren, was für Wagentypen und Unterarten, Gleisbauelemente und Stellenbezeichnungen es denn eigentlich so gibt im Bahnwesen im Allgemeinen und dem deutschen im Speziellen. Sehr technisch und fachsprachlich, aber aufgrund der zumeist eindeutigen Aussagen in Gesetzestexten selbst aus dem ansonsten oft ambivalent-kontextuellen Indonesisch kein Hexenwerk. Gern mehr davon!

Im Oktober und November konnte ich für einen großen Medizin- und Gesundheitsdienstleister zahlreiche Inhalte für die interne Schulung der Mitarbeiter und externen Partner übersetzen. Da ging es um Anti-Korruptions-Maßnahmen, richtige Handhygiene, Genehmigungsverfahren und Dialysegeräte. Übersetzungen im medizinischen Bereich machen mir auch immer besonders viel Freude.

Im November/Dezember folgten dann dicke Pakete mit Texten aus dem Bereich IT, hauptsächlich Softwaredokumentation und Inhalte der Benutzerschnittstellen. Der Kunde, ein großes Softwareunternehmen für Modellierungs- und Fertigungsanwendungen, ließ den Großteil der Inhalte maschinell übersetzen und dann von echten Übersetzern korrigieren. Mit einer gut gefütterten TM lassen sich so riesige Volumen übersetzen, und es ist aus Sicht des Übersetzers durchaus beeindruckend, wie gut maschinelle Übersetzungen mitunter sein können – und wie schlecht sie dann ein paar Absätze weiter wieder werden. Da es kein Referenzmaterial und keine Vorschauansichten der Inhalte gab, konnte praktisch kaum durch Recherchieren auf den richtigen Kontext einiger Segmente schließen. Dafür umso besser durch die Konkordanzsuche im schier unendlichen Repertoire an bisherigen, abgespeicherten Übersetzungen aus assoziierten Projekten desselben Kunden.

Den Jahresabschluss bildeten dann wieder Inhalte aus dem IT-Bereich, diesmal für namhafte Anbieter von SaaS- und cloudbasierten Diensten. Da geht es um Shop-Systeme, APIs, das richtige Marketing und natürlich immer die richtigen Technologien.

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